Was ist Laden am Arbeitsplatz?
Laden am Arbeitsplatz bezeichnet das Vorhandensein von Ladestationen für Elektrofahrzeuge auf dem Firmengelände, an denen Mitarbeitende ihre privaten und dienstlichen Elektrofahrzeuge laden können.
Anwendung von Laden am Arbeitsplatz
„Laden am Arbeitsplatz“ ist ein übergeordneter Begriff, der mehrere Nutzungsszenarien umfasst. Er kann sich auf Unternehmen beziehen, die das Laden von privaten Elektrofahrzeugen ihrer Mitarbeitenden ermöglichen. Dies kann als privates Laden gelten (wenn nur Unternehmensangehörige Zugang zu den Ladestationen haben) oder als halböffentliches Laden (wenn das Unternehmen seine Ladeinfrastruktur auch der Öffentlichkeit zugänglich macht). Durch die Öffnung ihrer Ladeinfrastruktur für die Öffentlichkeit können Unternehmen eine zusätzliche Einnahmequelle erschließen.
Laden am Arbeitsplatz kann sich auch auf das Laden von Unternehmensflotten beziehen. Dabei muss jedoch je nach Einsatzzweck der Flotte unterschieden werden:
- Unternehmensflotten im operativen Einsatz: Diese Flotten transportieren Waren und Personen, wie etwa im Bereich Lieferung, Logistik, Transport oder Beförderungsdienste. Solche Flotten benötigen eigene Ladeinfrastrukturen, da sie flexibel nach Bedarf laden müssen und nach einem anderen Zeitplan betrieben werden als „reguläre“ Firmenfahrzeuge.
- Unternehmensflotten zur dienstlichen und/oder privaten Nutzung durch Mitarbeitende: Diese Fahrzeuge werden in der Regel für Kundenbesuche und andere geschäftliche Reisen eingesetzt. Sie können sich eine Ladeinfrastruktur mit anderen Firmenfahrzeugen teilen. Dennoch ist es wichtig, bei der Planung des Netzwerks die Bedürfnisse beider Flottentypen zu berücksichtigen.
Bedeutung von Laden am Arbeitsplatz
Die Nutzung von Elektrofahrzeugen nimmt stetig zu. Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden Zugang zu Ladepunkten am Arbeitsplatz bieten, verbessern nicht nur die Mitarbeiterbindung, sondern steigern auch ihre Attraktivität für potenzielle Talente.
Darüber hinaus ist Laden am Arbeitsplatz ein entscheidender Schritt für Unternehmen, die ihr Engagement für Nachhaltigkeit stärken möchten. Sowohl die Bereitstellung von Ladepunkten auf dem Firmengelände als auch die Elektrifizierung der Unternehmensflotten zeigen konkret den Willen, umweltfreundliche Maßnahmen umzusetzen. Dies gilt insbesondere für Unternehmen mit großen Flotten, aber auch kleinere Unternehmen profitieren davon, wenn sie emissionsfreie Fahrzeuge fördern und einsetzen.
In vielen Fällen unterscheidet sich die Installation von Ladepunkten am Arbeitsplatz kaum vom Laden zu Hause. Komplexer wird es, wenn größere Ladeinfrastrukturen benötigt werden oder ein Unternehmen auf DC-Schnellladestationen angewiesen ist.
Positiv ist: Es gibt Ladepunktbetreiber (CPOs), die sich genau auf diesen Anwendungsbereich spezialisiert haben – sie verfügen über das nötige Know-how, um das Laden am Arbeitsplatz und die Elektrifizierung von Flotten zu planen, zu installieren und zu betreiben. Solches Fachwissen kann ein erheblicher Wettbewerbsvorteil sein, da der Markt für Elektrofahrzeuge weiter wächst und Unternehmen zunehmend von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor auf elektrische Flotten umsteigen.
Praktische Beispiele für Laden am Arbeitsplatz
Eine Mitarbeiterin lädt sein*ihr privates Elektrofahrzeug an einer Ladestation am Arbeitsplatz.
Zusätzliche Informationen zum Laden am Arbeitsplatz
Derzeit haben Unternehmen eine hervorragende Gelegenheit, Laden am Arbeitsplatz anzubieten, indem sie von zahlreichen Förderungen und Anreizen profitieren, die darauf abzielen, Flotten zu elektrifizieren und Mitarbeitenden einen komfortablen Zugang zu Ladepunkten zu ermöglichen.
Die Kosten für die Installation von Ladestationen sind selbstverständlich ein wichtiger Faktor, den Unternehmen bei der Entwicklung ihrer Ladelösungen berücksichtigen müssen. Die Anzahl und der Typ der Ladegeräte sind nur einige der offensichtlichen Aspekte, die den Investitionsansatz zur Bereitstellung von Ladepunkten für private E-Fahrzeuge oder zur Verwaltung einer elektrifizierten Flotte bestimmen.
Darüber hinaus gibt es weitere wichtige Überlegungen – ohne Anspruch auf Vollständigkeit –, darunter:
- Wie hoch die erwartete Auslastung pro Ladepunkt und im gesamten Netzwerk ist.
- Ob das bestehende Stromnetz die zusätzliche Last bewältigen kann oder ein Netzausbau erforderlich ist.
- Welches Budget das Unternehmen für Planung, Installation, Betrieb und Wartung der Ladeinfrastruktur aufbringen kann.
Genau aus diesem Grund können Fördermittel und Anreizprogramme von großem Nutzen für Unternehmen sein: Sie können einen erheblichen Teil oder sogar die gesamten Kosten für die Elektrifizierung von Flotten ausgleichen.
Kostenoptimierung beim Laden am Arbeitsplatz
In puncto Kosteneffizienz haben Unternehmen verschiedene Möglichkeiten, die Ausgaben für die Installation, den Betrieb und den Besitz eines Lade-Netzwerks am Arbeitsplatz zu senken. Dazu zählen beispielsweise:
- Aushandeln von Sondertarifen mit Energieversorgungsunternehmen.
- Einsatz von Lastmanagement-Technologien wie Smart Charging und Dynamic Load Management (DLM).
- Investitionen in erneuerbare Energien und Energiespeichersysteme.
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