Was ist DLM?

Das dynamische Lastmanagement (DLM) ist ein Algorithmus, der in CPMS-Plattformen verwendet wird, um die Verteilung des elektrischen Stroms innerhalb einer DLM-Gruppe von Ladegeräten, die im selben Stromkreis betrieben werden, zu optimieren. Durch die Überwachung des nicht verwalteten Stromverbrauchs und die dynamische Anpassung der Ladeleistung stellt DLM eine effiziente Energienutzung sicher und verhindert eine Überlastung des Stromnetzes. Dieser Ansatz hilft Unternehmen dabei, kostspielige Infrastruktur-Upgrades zu vermeiden.

DLM funktioniert mit allen OCPP-fähigen Ladestationen. Es kann in Energiemanagementsysteme und Smart Meter integriert werden, um ein noch feiner abgestimmtes Lastmanagement zu ermöglichen. Erweiterte DLM-Funktionen, die von einigen fortschrittlichen CPMS-Plattformen unterstützt werden, erlauben die Festlegung von Ladeprioritäten und die Bevorzugung bestimmter Nutzer oder Ladestationen basierend auf vordefinierten Kriterien – das verbessert die betriebliche Effizienz und die Nutzerzufriedenheit. Eine weitere fortschrittliche Option besteht darin, dass Betreiber ein mehrstufiges DLM konfigurieren können, das die tatsächliche Konfiguration ihres Standorts widerspiegelt. Der Algorithmus berücksichtigt dabei die Begrenzungen jedes untergeordneten Stromkreises und dessen Ladepunkte und verteilt die verfügbare Leistung entsprechend – einschließlich Nutzer- oder Ladepunktprioritäten.

Bedeutung des dynamischen Lastmanagements (DLM) für CPOs

1. Netzstabilität und Vermeidung von Überlastungen

DLM stellt sicher, dass der gesamte Energieverbrauch der Ladestationen innerhalb der Kapazitätsgrenzen des Standorts bleibt und verhindert so eine Überlastung des Stromnetzes. Durch die dynamische Anpassung der Leistungs­verteilung wird das Risiko elektrischer Ausfälle minimiert und ein unterbrechungsfreier Ladebetrieb gewährleistet.

2. Optimierung der Infrastruktur und Kostenreduktion

DLM optimiert die Nutzung der bestehenden elektrischen Infrastruktur und verringert dadurch den Bedarf an kostspieligen Upgrades. Gleichzeitig ermöglicht es eine effiziente Leistungsverteilung über mehrere Ladepunkte hinweg.

3. Lastverteilung für effizientes Laden

Eine ungeregelte Leistungsverteilung zwischen Ladestationen kann zu Ineffizienzen und längeren Wartezeiten führen. DLM passt die Leistungsverteilung dynamisch an die Echtzeitnachfrage an, sorgt für optimale Ladeleistungen und verbessert das Gesamterlebnis für die Nutzer.

4. Skalierbarkeit und Netzerweiterung

Wenn CPOs ihre Ladenetze erweitern, können Netzbegrenzungen das Wachstum einschränken. DLM ermöglicht den Einsatz zusätzlicher Ladepunkte innerhalb bestehender Kapazitätsgrenzen und unterstützt somit die Netzerweiterung, ohne die Standortlimits zu überschreiten.

5. Adaptives Energiemanagement

DLM priorisiert Ladevorgänge basierend auf vordefinierten Regeln, wie etwa zeitabhängiger Preisgestaltung, Nutzerpriorität oder verfügbarer Leistung. Dieser adaptive Ansatz erlaubt es CPOs, die Energienutzung zu optimieren, Lastspitzen zu managen und die Betriebseffizienz zu verbessern.

DLM-Implementierungsansätze

DLM kann entweder hardwarebasiert (lokal) oder softwarebasiert (cloudbasiert) umgesetzt werden:

  1. Hardwarebasiertes (lokales) DLM
    • Wird direkt von einem lokalen Controller oder in der Ladestation selbst gesteuert.
    • Bietet kürzere Reaktionszeiten und präzisere Leistungsverteilung.
    • Erfordert eine physische Verbindung zwischen den Ladepunkten und einer zentralen Steuereinheit.
  2. Softwarebasiertes (cloudbasiertes) DLM
    • Wird über eine cloudbasierte Lademanagement-Plattform verwaltet.
    • Funktioniert mit einer größeren Bandbreite an Ladestationsmodellen und -herstellern.
    • Kann aufgrund von Netzwerkkommunikation etwas längere Reaktionszeiten haben.

Anwendungsfälle für DLM

Dynamisches Lastmanagement (DLM) wird zunehmend von Unternehmen eingesetzt, um die Energieverteilung über Ladestationen für Elektrofahrzeuge (EV) zu optimieren. Es gewährleistet eine effiziente Nutzung der bestehenden elektrischen Infrastruktur und verhindert Netzüberlastungen.

  • Öffentliche Ladenetze: Sorgt für eine ausgewogene Leistungsverteilung über mehrere Ladepunkte in städtischen Gebieten.
  • Flottenladeparks: Verwalten großflächiger Ladevorgänge für EV-Flotten bei gleichzeitiger Netzstabilität.
  • Laden am Arbeitsplatz und im Wohnbereich: Ermöglicht mehreren Nutzern das gleichzeitige Laden ihrer EVs, ohne die Leistungslimits des Standorts zu überschreiten.

Verwandte Begriffe zu DLM

1. CPMS

2. CPO

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